Seht, Christus, der Herr, kommt in Macht und
Herrlichkeit,
er wird die Augen seiner Diener erleuchten. Halleluja.
(Eröffnungsvers zur Kerzenweihe)
Unsere Augen sind oft gehalten, von den Schwierigkeiten
unseres Lebens, von den Mühen unseres Alltages. Dort hinein darf und will
Christus leuchten. Er will unsere Augen strahlen lassen, aufgrund der Freude
die aus der Begegnung mit ihm kommt.
Am Fest der Darstellung des Herrn zieht Christus, als Kind auf den Armen seiner
Mutter, in den Tempel ein.
Er tritt ein in die Stein gewordene Sehnsucht der Menschen nach Gott. Er tritt ein
in die Herzen der Wartenden und erfüllt sie – brennend, verzehrend, verwandelnd
wie Feuer.
Darum kommen wir immer wieder in seinem Haus zusammen: damit er in seinem Wort
und im Sakrament leuchtend eintritt in unser Leben.
Als sich für die
Eltern Jesu die Tage der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung erfüllt
hatten, brachten sie das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn
darzustellen, wie im Gesetz des Herrn geschrieben ist: Jede männliche
Erstgeburt soll dem Herrn heilig genannt werden. Auch wollten sie ihr Opfer
darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder
zwei junge Tauben.
Und siehe, in Jerusalem lebte ein Mann namens Símeon. Dieser Mann war gerecht
und fromm
und wartete auf den Trost Israels und der Heilige Geist ruhte auf ihm. Vom
Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er
den Christus des Herrn gesehen habe. Er wurde vom Geist in den Tempel geführt; und
als die Eltern das Kind Jesus hereinbrachten, um mit ihm zu tun, was nach dem
Gesetz üblich war, nahm Símeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den
Worten:
Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. Denn
meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein
Licht, das die Heiden erleuchtet,
und Herrlichkeit für dein Volk Israel. (Lk 2,22.32)